29. September 2013

[Bücherecke] "Ohne Netz" von Alex Rühle

Ich habe daheim immer noch kein Internet.
Es ist wirklich katastrophal, dass es am Ende eines anstrengenden, aber erfolgreichen Umzuges immer wieder am Internet mangelt. Das dämpft die Freude über die neue Wohnung schon ein wenig.  Und da möchte ich nicht unbedingt auf die Tatsache raus, dass ich einfach gern im Internet bin. Mich nervt einfach der ständige Kontakt mit Vormieter und Telekommunikationsanbieter. Einen Monat nach dem Umzug habe ich keine Lust mehr mich um Umzugsbelangen auseinanderzusetzen. Ich will, dass das endlich funktioniert.

Aber so ein paar Vorzüge bringt die internetfreie Zeit ja auch mit sich. Erst in solchen Zeiten merke ich wie viel Zeit ich überhaupt im Internet verbringe. Besonders tangiert ist davon meine morgendliche Routine. Ich bin nun morgens wesentlich schneller fertig, weil ich nicht nebenbei noch YT-Videos schaue, Instagram durchforsche usw.
Herr Konsumjunkie und ich schauen plötzlich wieder zusammen TV, was ja auch immer mal wieder schön ist. Wenn der TV früher 2-3 Mal im Monat lief, meist um Fußball zu schauen – so läuft er mittlerweile 1-2 Mal die Woche, um gemeinsam einen Spielfilm zu schauen.

Und  ich lese wieder mehr. Gern nutze ich dafür AUCH mein iPad (wer beim Umzug schon mal eine Kiste halbvoll mit Büchern getragen hat, verschmäht die Technik auch nicht mehr grundsätzlich). Ich kaufe aber auch ganz gern noch „echte“ Bücher, wenn auch deutlich seltener als früher.

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Vor Kurzem habe ich ein Buch gelesen, das thematisch gut zu meiner aktuellen Situation passt, und zwar „Ohne Netz“ von Alex Rühle. Auf das Buch bin ich durch FrauBrit aufmerksam geworden.

Das Buch beschreibt den Selbstversuch eines deutschen Zeitungsredakteurs 6 Monate offline zu Leben. Aber komplett, daheim, auf Arbeit und auch unterwegs (das wäre für mich ja dann doch zuviel).
Wie er das vorbereitet, seinen Alltag stemmt, welche Überraschungen auf ihn zu kommen und die Reaktion seines Umfeldes beschreibt er relativ witzig in seinem Buch. Das Buch ist in lauter kleine Tagespassagen aufgeteilt, viele davon wirklich kurzweilig und humorvoll beschrieben. Man findet sich häufiger selbst wieder in seinen Texten, manche sind doch aber auch sehr überspitzt.
Stellenweise ist das Buch etwas langatmig, aber da die einzelnen kleinen Passagen nicht unbedingt zusammenhängen, kann man die ein oder andere Textstelle auch einfach nur überfliegen.

FAZIT
Ich habe das Buch gern gelesenen. Gerade durch die passagenweise Schreibweise ist es ein gutes Buch für zwischendurch, immer mal wieder kurz reinschauen.
Die Thematik, wie man sich heutzutage ohne das Internet zurecht findet, vor allem auf Arbeit, finde ich persönlich doch sehr spannend.

5 Kommentare:

  1. Das hört sich echt interessant an. Und wahnsinn...ich könnte glaube nich ohne Internet, schon allein für die Unterrichtsvorbereitungen und so...man müsste alles selber zeichnen und Infos, die aktuell sind, ausm TV oder so beziehen...wenig kindgerecht, nicht so schnell, vorsortierter...ich kanns mir gar nicht vorstellen :D

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    1. Also, für mich wäre das, wie gesagt, auch überhaupt nichts. Allein schon wegen Online-Banking und -Shopping.

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  2. Oh, danke dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast! Das war nicht abgesprochen, habe ihr mal was druntergeschrieben. Lieber Gruß!

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  3. Ich habe es auch gelesen - so richtig daran erinnern kann ich mich nicht. Also war es wohl nicht besonders gut. Aber ich habs auch nicht schlecht in Erinnerung! :D

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    1. ich glaube, das ist einfach so ein Buch, das man neben liest und wo auch nichts hängen bleibt.

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